Eine Sauna wird für den Saunagang stark erhitzt, das hat zur Folge, dass ein großer Temperaturunterschied zwischen dem heißen Innenraum der Sauna und dem kühleren Außenbereich besteht. Vorteile bezüglich Aufheizdauer und Energieverbrauch kann eine Dämmung der Sauna verschaffen. Wir verraten Ihnen in diesem Beitrag, wann und ob eine Isolierung der Sauna Sinn ergibt und welches das richtige Dämmmaterial für Ihre Sauna ist.
Warum ist die Dämmung einer Sauna sinnvoll?
Die Dämmung einer Sauna ist aus mehreren Gründen von wesentlicher Bedeutung. Einer der wichtigsten Aspekte ist die Reduzierung der Wärmeübertragung, da sie dazu beiträgt, die Energieeffizienz und die Kosten für den Betrieb der Sauna zu optimieren. Eine gute Dämmung verhindert, dass die Wärme aus dem Innenraum entweichen kann, somit verkürzt sich die Aufheizzeit der Sauna. Dies bedeutet, dass weniger Energie benötigt wird, um die gewünschte Temperatur zu erreichen und aufrechtzuerhalten, was letztendlich zu geringeren Energiekosten führt.
Darüber hinaus hilft eine effektive Dämmung dabei, möglichen Schimmelbefall zu verhindern, indem sie die Feuchtigkeit im Innenraum reguliert. Schimmelbildung ist ein häufiges Problem in Saunen, da die hohe Luftfeuchtigkeit die ideale Umgebung für Schimmelwachstum bietet. Zudem verhindert die Isolierung, dass der beheizte Innenraum durch Kälte von außen auskühlt. Dadurch werden temperaturempfindliche Systeme wie die Heiztechnik und andere Elektronik sowie die Bausubstanz vor möglichen Frostschäden geschützt. Dieser Aspekt ist besonders für Gartensaunen relevant.
Insgesamt ist die Dämmung einer Sauna also nicht nur entscheidend für eine angenehme Atmosphäre, sondern auch, um Energie und Kosten zu sparen sowie potenzielle Gesundheitsrisiken wie Schimmelbildung zu vermeiden.
Dämmstoffe & Dämmmaterialien im Überblick
Nachfolgend gehen wir auf die verschiedenen Dämmstoffe ein, die für die Dämmung ihrer Sauna infrage kommen und entsprechend nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen. Sie erfahren, was die jeweiligen Besonderheiten der Dämmmaterialien sind und was es bei der Isolierung zu beachten gibt.
Grundsätzlich sollte eine gute Sauna-Dämmung bzw. das verwendete Material die folgenden Eigenschaften besitzen:
- wasserabweisend
- nicht giftig bzw. gesundheitsschädlich
- hitzebeständig
Hanf für die Wärmedämmung
Hanf gilt als immer beliebter werdendes alternatives Dämmmaterial. Die Fasern des nachwachsenden Rohstoffs haben sehr gute Eigenschaften für die Isolierung und sind robust gegenüber Nagetieren und Insekten. Zudem ist Hanf atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Die Verwendung von Hanfdämmung ist ökologisch und auch gesundheitlich unbedenklich. Hanf besitzt zudem eine geringe Wärmeleitfähigkeit (etwa 0,040 bis 0,045 Watt pro Meter und Kelvin), was zu einer hohen Energieeffizienz führt.
Isolieren mit Kork
Kork gilt als ein hervorragender Dämmstoff für die Sauna. Es handelt sich dabei um ein natürliches Material, welches nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sehr langlebig ist. Kork besteht aus luftgefüllten Zellen und ist mit einer Vielzahl von Korkporen durchsetzt. Das Material gilt insgesamt als diffusionsoffen, beständig gegenüber Schädlingen und robust. Kork schützt vor Wärmeverlust und reguliert die Feuchtigkeit im Raum. Durch seine atmungsaktiven Eigenschaften wird ein gutes Saunaklima sichergestellt. Die Wärmeleitfähigkeit von Kork beträgt zwischen 0,040 und 0,050 Watt pro Meter und Kelvin. Nicht zuletzt trägt eine Korkdämmung auch zu einem angenehmen und natürlichen Aussehen der Sauna bei. Eine weitere Eigenschaft ist der gute Schallschutz des Materials.
Kork als Dämmstoff für die Sauna ist eine nachhaltige und sinnvolle Option, um den Komfort und die Wärmeisolierung in der eigenen Sauna zu verbessern. Das Material besitzt jedoch einen individuellen Geruch, an den Sie sich unter Umständen erst gewöhnen müssen.
Mineralwolle als Dämmmaterial
Mineralwolle, auch bekannt als Mineralsteinwolle oder Steinwolle, ist aufgrund ihrer exzellenten Isolationsfähigkeit ein sehr beliebtes Dämmmaterial. Das Material ist schwer entflammbar und somit eine sichere Wahl in Bezug auf Brandschutz. Mineralwolle besteht aus fein zerkleinerten Gesteins- oder Mineralfasern, die zu wärmebeständigen Matten verarbeitet werden. Seine gute Wärmedämmung, Schalldämmung und Brandschutzeigenschaften machen dieses Material zu einer sehr guten Wahl für eine verlässliche Isolierung. Die Wärmedurchlässigkeit von Mineralwolle liegt bei Werten von 0,035 bis 0,050 Watt pro Meter Kelvin. Das Dämmmaterial wird in unterschiedlichen Stärken angeboten.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Mineralsteinwolle bei der Handhabung Staub abgibt, der gesundheitsschädlich sein kann. Aus diesem Grund sollten bei der Installation Schutzkleidung und Atemmasken getragen werden.
Synthetische Dämmstoffe für die Saunadämmung
Bei Polystyrol (EPS und XPS) sowie Polyurethan (PUR) handelt es sich um synthetische Dämmmaterialien für die Sauna. Sie besitzen sehr gute Dämmwerte und sind zudem recht preisgünstig. Darüber hinaus gelten Dämmungen dieser Art als sehr lange haltbar, leicht zu verarbeiten und äußerst robust. Allerdings werden sie aus Erdöl gewonnen, was für eine schlechte Energie- und Ökobilanz dieses Materials sorgt.
Verschiedene Saunatypen und die passende Isolierung
Je nach Saunatyp und dem Standort der Sauna sind verschiedene Anforderungen an die Dämmung zu beachten. Insbesondere bei einer Außensauna bzw. Gartensauna sorgt die richtige Isolierung, aufgrund der kälteren Außentemperatur im Vergleich zur Innensauna, für einen geringeren Energieaufwand.
Doch auch im Innenraum ist eine optimal gedämmte Sauna sinnvoll, da so verhindert wird, dass Wärme an die angrenzenden Räume abgegeben wird und so große Temperaturschwankungen bei jedem Saunagang entstehen.
Darüber hinaus sollte speziell bei Dampfsaunen darauf geachtet werden, dass die Feuchtigkeit nicht in umgebende Räume abgegeben wird, denn diese kann ansonsten zu Schimmel führen. So braucht eine Dampfsauna neben der Wärmedämmung auch eine sogenannte Dampfsperre. Diese sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit, die in dem Saunaraum entsteht, nicht in die Dämmschicht und Bausubstanz diffundiert. Denn wenn diese Feuchtigkeit aufnehmen, kann es schnell zu Schimmel und anderen Beschädigungen kommen.
Fragen und Antworten
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